Der Gerüstbau ist mit Sicherheit genauso alt wie der Hausbau selbst, denn ohne wäre es nur sehr schwer gegangen. Über Jahrhunderte wurden Holzverbindungen zu einem Gerüst aufgebaut, doch spätestens seit der Industrialisierung kamen Metallgerüste immer mehr auf. Eines der wichtigsten Werkzeuge heute für den Gerüstbauer ist dabei die Gerüstbauratsche, obwohl es die Gerüstbauratsche noch gar nicht so lange gibt. Erst am 16. Juni 1994 hat Peter Gärtner aus dem baden-württembergischen Ehningen die allseits bekannte Gerüstbauknarre zum Patent angemeldet.

Austattung der Gerüstbauratsche

Zur Grundausstattung der Gerüstbauratsche gehört der Ratschenkopf, in den eine doppelseitig verwendbare Werkzeugnuss eingearbeitet ist. Zumeist ist die Nuss in Doppelsechskant- bzw. Vielverzahnung gearbeitet. Die Gerüstbauknarre kann einen Umschalter für das Ändern der Laufrichtung besitzen. Alternativ dazu kann bei dieser speziellen Ratsche ohne Umschalter die Ratsche von der anderen Seite aufgesteckt und dann in die entgegengesetzte Richtung verwendet werden. Der Hals der Gerüstbauratsche kann auch gekröpft ausgeführt sein. Das entgegengesetzte Ende der Gerüstbauknarre läuft spitz bzw. konisch aufeinander zu und kann daher wie ein Dorn eingesetzt werden. Meistens handelt es sich bei den Gerüstbauratschen und auch der Nuss um mehrfach gehärteten Chrom-Vanadium-Stahl.

Größen und Anwendungsgebiete

Je nach Einsatzgebiet beträgt die Nussgröße der Gerüstbauknarre zumeist 19/22 Zoll, 17/22 Zoll oder 19/17 Zoll, denn die Gerüstbauratsche wird nicht nur zum Gerüstauf- und Abbau, sondern auch zum Bühnenbau verwendet. Ergänzend ist oft eine Befestigungsöse eingearbeitet, damit die Gerüstbauratsche über einen Karabiner an der Gürtelwerkzeugtasche zu befestigen ist. Als drittes Werkzeug kann ein Hammerkopf mit oder ohne Zinnenkopf eingearbeitet sein. Den Dorn kann der Gerüstbauer schnell und einfach in die Bohrungen für die Verbindungs- und Kupplungsstücke der einzelnen Gerüstelemente einstecken und diese in die passende Stellung drehen. Die Nuss mit der äußerst robusten Ratsche kann dank der Doppelsechskant-Verzahnung schnell auf die Mutter aufgesetzt werden, durch das Festratschen ergibt sich außerdem eine erhebliche Zeitersparnis und gerade die ist beim Gerüstbau wertvoll.

Gerade auf dem Gerüst ist ein Werkzeug besser wie drei Werkzeuge

Dadurch, dass die Gerüstbauratsche zumindest mit dem Dorn, oft auch mit dem Hammerkopf kombiniert ist, benötigt der Gerüstbauer nur ein einziges Werkzeug, welches der Gerüstbauer über den Karabiner jederzeit griffbereit und auch fallsicher mit sich trägt. Selbstverständlich finden sich im Online-Shop auch die passenden Werkzeuggürtel für die Gerüstbauknarre.